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New in: Logitech Solar Keyboard Folio for iPad

Ich bin ja schon lange auf der Suche nach einer passenden Tastatur-Case-Kombi für mein iPad 3 aka “new iPad”. Dabie habe ich verschiedene Modelle von Belkin und Logitech in den üblichen Webshops gefunden. Aber keines davon fand ich so richtig passend. Dann startete ich eine kleine Umfrage auf Twitter und Tobias Kaufmann von white whale communication wies mich auf das Solar Keyboard Folio von Logitech hin. Und das gibt es im Herstellershop in diversen Farben. Wer mein anderes Blog Auch in Pink kennt, kann sich denken welche Farbe ich genommen habe. Aber dazu später mehr.
Gesehen, gelesen, bestellt, 2 Tage später klingelt UPS und da ist das gute Stück:
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Hier noch ein paar Unboxing Bilder der zugegeben witzig designten Packung, die man aufklappen kann:
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Ausgepackt und aufgeklappt sieht das Case so aus:
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In den Rahmen links kommt das iPad, rechts ist die Tastatur zu sehen. Auf dieser befindet sich in der obersten Reihe links außen (wo bei PC Tastaturen die ESC Taste ist) eine Home-Taste, die exakt das macht, was der Home-Button des Ipad tut. Sehr praktisch!
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Auf der Außenseite befindet sich ein Solar-Fenster, welches den Akku der Tastatur auflädt. Jetzt ist auch die Katze aus dem Sack, welche Farbe ich gekauft habe: pink natürlich! smile
So sieht man das Case, wenn man davor sitzt und damit arbeitet:
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Das Case hat 2 Arbeitspositionen, nämlich die eine, in der man die Tastatur benutzen kann und das Display relativ senkrecht steht:
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Und eine, in der das Display zur leichteren Touchscreen-Nutzung schräger steht, dabei aber di Tastatur teilweise überdeckt:
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Hier noch ein paar Infos:
Link zum Shop von Logitech
Preis: 129,99 €, Versand kostenlos
Geeignet für alle iPad mit “flachem Gehäuse”: 2, 3 (aka new), 4
Farben: Carbon Black, Urban Grey, Ice Blue und Coral Pink

Update:
Noch ein paar Worte zu Qualität und Usability wären vielleicht angebracht. Die Tastatur hat ein leicht anderes Layout als die iPad Screentastatur und auch die Apple Bluetooth Tastatur. Der Tastenhub ist etwas höher als bei der Apple Bluetooth Tastatur. Wer also ein authentisches Apple-Tippgefühl erwartet, wird evtl. etwas enttäuscht sein. Ich selbst finde die Tastatur sehr brauchbar, brauche aber wohl noch ein wenig Zeit zur Eingewöhnung, um schneller tippen zu können.
Die Tastatur hat eine Reihe Spezialtasten für Cut, Copy & Paste und einen Block Cursortasten. Die Nutzung des iPad ohne Cursortasten ist für mich extrem unangenehm. Shift-Cursortasten führen übrigens zu iPad typischen Selection-Markierungen.

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Alle meine Hüte

Einleitung

“I solve problems and I manage. I know how to wear a suit and I like the smell of virtual machine oil. I hold a Ph.D. in chemistry.”

Ein Freund und Kollege von mir hatte immer so einen schönen Spruch: “Ich habe viele Hüte auf”. Was er damit meinte war, daß er im Prinzip viele Berufe gleichzeitig ausübt bzw. Aufgaben wahrnimmt. Das paßt prima zu einer Blogparade, die Wibke Ladwig gerade angezettelt hat. Und da ich mit Berufsbezeichnungen auch so meine Erfahrungen habe, dachte ich: da mach ich mal mit.
Ich hatte nämlich mal einen Termin bei einer PR Beraterin. Die Dame saß mir gegenüber, spitzte ihren Stift und fragte: “Dann erzählen Sie mal, was machen Sie denn so?” Als ich nur wenige Stunden später fertig erzählt hatte, waren mehrere Din A4 Blätter beidseitig beschrieben. Macht euch also auf was gefaßt …

Studium und so

Fangen wir historisch an: ich habe Chemie studiert. Genauer gesagt habe ich mein Diplom in theoretischer Chemie gemacht zum Thema “Simulation von 1H-Kernresonanzspektren von Molekülen mit hoher Protonenzahl”. Danach habe ich an einem anderen Lehrstuhl promoviert zum Thema “Kernresonanz an porösen Medien”.
Als Chemiker im eigentlichen Sinne habe ich nie gearbeitet, ich bin direkt in der IT gelandet. Ich habe aber immer die UNIX Server der Institute verwaltet, in denen ich tätig war. Als ich Jahre später meinen Doktor-Vater noch mal bei einer anderen Promotionsfeier traf, hatten wir ein erhellendes Gespräch:
Er: “Und? Wat machen’se so?”
Ich: “Ich arbeite in der IT.”
Er: “Det hätt’ ick Ihnen jleich sagen können!”
Da war er wohl weitsichtiger als ich …

Berufsweg und Engagements

Ich bin seit vielen Jahren selbstständig als Softwareentwickler (Python, PHP, C, C++, Fortran, Java, Ada, Pascal …) und Projektleiter. Mit den Details der diversen Projekte möchte ich hier niemanden langweilen. Als mir ein langjähriger Kunde einen Posten als Projektleiter für webbasierte Applikationen anbot, konnte ich nicht widerstehen.
Ich arbeite also hauptberuflich als Projektleiter bei einem mittelständischen Unternehmen und freiberuflich als Consultant/Berater für alle möglichen Softwareprojekte. Und als wäre das nicht genug, engagiere ich mich auf Konferenzen wie der International PHP Conference, der iX Konferenz “Bessere Software” und BarCamps (Köln, Berlin …). Und auch das reichte noch nicht, deshalb bin ich Mitgründer und -organisator von Aachens erster und einziger Konferenz zu Internet- und Technikthemen, der Webcon. Und um noch eins drauf zu setzen, gehe ich gerade mit dem Gedanken schwanger, ein ScienceCamp zu organisieren, also ein BarCamp für und mit Naturwissenschaftlern, Studenten und anderen Interessenten.

Lieblingsthemen

Neben all dem habe ich aber auch noch eine Reihe von Themen, die mich besonders interessieren. Zum einen ist das der Bereich Technologyscouting und Innovationsforschung. Hier kann ich meinen technischen Spieltrieb für unkonventionelle Lösungen ausleben. Daher kommt ja auch der Name dieses Blogs.
Dann wäre da mein Zweitblog Auch in Pink, auf dem es um Mode geht. Ja ich weiß, das paßt gar nicht zu den anderen Dingen. Ist aber so. Und da ich ein waschechter Akademiker bin, interessieren mich Soziologie und Semiotik der Mode. Dazu hab ich auch letztes Jahr einen wahnsinnig überfrachteten Talk auf dem Pecha-Kucha-Abend der Webcon gehalten.
Ein weiteres Lieblingsthema, das ich aus dem Studium sozusagen herüber gerettet habe ist die Quantenmechanik. Hierzu gibts auf diesem Blog eine kleine (bisher unvollendete) Serie von Postings.

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Quantenmechanik – Unschärfe, Ende des ersten Teils

Hallo zusammen,
beim letzten Mal haben wir ja den sogenannten Welle-Teilchen-Dualismus kennen gelernt. Um den Übergang von der klassischen Physik zur Quantenmechanik abzuschließen, kommen wir heute zu einer der letzten fehlenden Grundlagen.
Ich möchte das auch gerne mit einem kleinen Schuß Philosophie würzen, da es das Thema erstens interessanter macht und ich außerdem glaube, daß man Quantenmechanik nicht ohne ein bisschen Philosophie betreiben kann.
Ausgangspunkt dieses Kapitels ist die Frage: Was ist z.B. ein Elektron denn jetzt? Eine Welle oder ein Teilchen? Die Antwort: beides. Das hängt nämlich davon ab, wie man das Elektron vermißt. Macht man ein Doppelspaltexperiment, erhält man das Beugungsmuster einer Welle. Untersucht man den photoelektrischen Effekt, arbeitet man mit Teilchen, die auf Materie aufschlagen und dabei Elektronen heraus lösen.
Die physikalische Wahrheit, wenn man so will, liegt in der Mitte bzw. in der Summe beider Sichtweisen. Eine solche “Sichtweise” auf die Welt oder Teile davon nennt man auch ein Paradigma. Die Untersuchung von Paradigmen und wie Menschen überhaupt Erkenntnisse gewinnen ist die Aufgabe der Erkenntnistheorie oder Epistemologie. Thomas S. Kuhn hat ein sehr spannendes Buch namens “Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen” darüber geschrieben, wie das Ansammeln von neuen Fakten zu einem Paradigmenwechsel führen kann. Im Falle des Welle-Teilchen-Dualismus haben wir das 2 Paradigmen gleichzeitig vorliegen. Sie sind das, was Kuhn “inkommensurabel”, also nicht gleichzeitig meßbar, nennt. Mit unserem Versuchsaufbau bestimmen wir, in welcher der beiden Welten wir und das Elektron uns bewegen. Wenn ihr mitgedacht habt, könntet ihr jetzt die Frage stellen, was denn wäre, wenn jemand ein Experiment findet, das gleichzeitig Wellen- und Teilchencharakter des Elektrons anspricht. Da wird höchstwahrscheinlich nie passieren, weil beide Modelle eben das sind: Modelle. Sie sind nicht Teil der Wirklichkeit, sie bilden nur Teile oder Aspekte davon ab. Wir versuchen also, uns der Wirklichkeit anzunähern. Beide Modelle sind aber unzulänglich. Hätten wir gute bzw. absolut wahre Modelle des Elektrons, würde es nur ein solches Modell geben, weil dieses könnte alle Aspekte der Wirklichkeit abbilden. Aber Vorsicht: nicht jedes singuläre Paradigma ist absolut wahr, wie wir ja schon an der klassischen Physik gesehen haben.
Wir haben also gesehen, daß eine Messung auf quantenmechanischer Ebene praktisch immer das zu beobachtende Objekt beeinflußt. Ich formuliere so vorsichtig “praktisch immer”, weil vor kurzem eine britische Forschergruppe ein Experiment publiziert hat, welches nach eigener Aussage fast keine Wechselwirkung mit dem beobachteten Objekt beinhaltet.
Noch einmal zurück zu unserem Elektron. Heisenberg schloß aus dem Welle-Teilchen-Dualismus, daß man den Ort eines Teilchens nie ganz genau bestimmen kann, weil Wellen keinen genauen Aufenthaltsort haben. Das Ergebnis seiner etwas länglichen Ableitung ist das berühmte (und berüchtigte) Heisenberg’sche Unschärfeprinzip:

Man kann niemals Ort und Impuls eines Teilchens gleichzeitig und genau wissen.

Für die drei Dimensionen eines karthesischen Koordinatensystems bedeutet das:
Heisenbergsche_Unschaerfe_2
Hier sind Δx, Δy und Δz die Ungenauigkeiten des Ortes in den drei Dimensionen und Δpx, Δpy, Δpz die des Impulses des Teilchens.
h-quer
Das sogenannte “h-quer” ist das durch 2 π geteilte Planck’sche Wirkungsquantum h. Dabei handelt es sich sozusagen um eine elementare Menge (Quantum) an Energie. 2π ist der Umfang des Einheitskreises. Damit ist h-quer quasi das auf das Einheitsbogenmaß normierte Energiequantum.
Das Heisenberg’sche Unschärfeprinzip ist also eine direkte Konsequenz des Wellencharakters der Materie!
Der Zustand eines Teilchens wird in der Quantenmechanik durch die de Broglie-Wellenfunktion ψ(r,t) in Abhängigkeit von Ort (r) und Zeit (t) beschrieben. Diese Funktion definiert die Amplitude der Welle, nicht ihre Intensität. Um die Intensität zu erhalten muß man den Betrag der Wellenfunktion quadrieren:
Wahrscheinlichkeitsquadrat_2
Dieses Quadrat gibt also die Aufenthaltswahrscheinlichkeit eines Teilchens an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit an.
Das soll für heute mal genug sein. Beim nächsten Mal steigen wir in die Heisenberg’sche Matrixdarstellung der Quantenmechanik ein!