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Kritik und Selbstkritik – ein Nachtrag

Wie ich ja schon im letzten Posting angedeutet habe, muß ich im Nachgang Selbstkritik üben. Das letzte Posting schrieb ich, als ich sauer war. Bei jedem, der selbst bloggt, klingeln jetzt die Alarmglocken. Man kann so etwas schreiben, wenn man sauer ist. Vielleicht auch, um die “Fahrt” die man da gerade aufgenommen hat, irgendwo zu dokumentieren. Man sollte den Text aber nicht direkt publizieren. Kleines Schreibe-ABC, verkackt. Sechs, setzen.

Den Text aus dem Blog zu nehmen oder zu ändern, darüber habe ich nachgedacht. Habs aber nicht gemacht. Das wäre meiner Meinung nach nicht ehrlich. Meinen Scherben mit einem zweiten Posting hinterher zu kehren finde ich da besser.

Das zweite Fazit des Vorgangs ist, daß ich mich über Gesprächssituationen, die mich ärgern, direkt beschweren sollte. Beim Verursacher meines Problems. Manchmal kracht es dann, meist wird man aber wohl Eskalationen vermeiden können.

In diesem Sinne: schönes Wochenende.

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Die Welt ist klein!

Am ersten Pecha Kucha Abend zum Start des Ticketverkaufs für die Webcon 2013 habe ich einen Vortrag zum soziologischen Phänomen des sogenannten “Small World Problems” nach dem Experiment des amerikanischen Experimentalpsychologen Stanley Milgram gehalten. Die Folien dazu findet ihr hier:

Die Grafiken der Slides sind wie die Formeln in meinem Quantenmechanikpostings von Hand (das sieht man) mit Paper von FiftyThree (sieht man vielleicht nicht) erstellt.

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Cicero: Den Politikern ins Gebetbuch geschrieben

Cicero, Definition eines Staates, aus “De Re Publica”, Buch 1, Kapitel 39:

“Est enim, inquit Africanus, res publica res populi,
populus autem non omnis hominum coetus quoquo modo congregatus,
sed coetus multitudinis iuris consensu et utilitatis communione sociatus.”

Es ist nämlich, sagte Africanus (Scipio der Jüngere, genannt Africanus wegen seiner Erfolge in Afrika), der Staat eine Sache des Volkes, das Volk jedoch nicht einfach so eine irgendwie zusammen gewürfelte Ansammlung von Menschen, sondern ein Zusammenschluß vieler mit gleichem Rechtsverständnis und Gemeinsinn.

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New in: Logitech Solar Keyboard Folio for iPad

Ich bin ja schon lange auf der Suche nach einer passenden Tastatur-Case-Kombi für mein iPad 3 aka “new iPad”. Dabie habe ich verschiedene Modelle von Belkin und Logitech in den üblichen Webshops gefunden. Aber keines davon fand ich so richtig passend. Dann startete ich eine kleine Umfrage auf Twitter und Tobias Kaufmann von white whale communication wies mich auf das Solar Keyboard Folio von Logitech hin. Und das gibt es im Herstellershop in diversen Farben. Wer mein anderes Blog Auch in Pink kennt, kann sich denken welche Farbe ich genommen habe. Aber dazu später mehr.
Gesehen, gelesen, bestellt, 2 Tage später klingelt UPS und da ist das gute Stück:
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Hier noch ein paar Unboxing Bilder der zugegeben witzig designten Packung, die man aufklappen kann:
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Ausgepackt und aufgeklappt sieht das Case so aus:
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In den Rahmen links kommt das iPad, rechts ist die Tastatur zu sehen. Auf dieser befindet sich in der obersten Reihe links außen (wo bei PC Tastaturen die ESC Taste ist) eine Home-Taste, die exakt das macht, was der Home-Button des Ipad tut. Sehr praktisch!
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Auf der Außenseite befindet sich ein Solar-Fenster, welches den Akku der Tastatur auflädt. Jetzt ist auch die Katze aus dem Sack, welche Farbe ich gekauft habe: pink natürlich! smile
So sieht man das Case, wenn man davor sitzt und damit arbeitet:
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Das Case hat 2 Arbeitspositionen, nämlich die eine, in der man die Tastatur benutzen kann und das Display relativ senkrecht steht:
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Und eine, in der das Display zur leichteren Touchscreen-Nutzung schräger steht, dabei aber di Tastatur teilweise überdeckt:
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Hier noch ein paar Infos:
Link zum Shop von Logitech
Preis: 129,99 €, Versand kostenlos
Geeignet für alle iPad mit “flachem Gehäuse”: 2, 3 (aka new), 4
Farben: Carbon Black, Urban Grey, Ice Blue und Coral Pink

Update:
Noch ein paar Worte zu Qualität und Usability wären vielleicht angebracht. Die Tastatur hat ein leicht anderes Layout als die iPad Screentastatur und auch die Apple Bluetooth Tastatur. Der Tastenhub ist etwas höher als bei der Apple Bluetooth Tastatur. Wer also ein authentisches Apple-Tippgefühl erwartet, wird evtl. etwas enttäuscht sein. Ich selbst finde die Tastatur sehr brauchbar, brauche aber wohl noch ein wenig Zeit zur Eingewöhnung, um schneller tippen zu können.
Die Tastatur hat eine Reihe Spezialtasten für Cut, Copy & Paste und einen Block Cursortasten. Die Nutzung des iPad ohne Cursortasten ist für mich extrem unangenehm. Shift-Cursortasten führen übrigens zu iPad typischen Selection-Markierungen.

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Kleiner persönlicher Rückblick der re:publica 2012

Auch wenn schon alle 3999 Teilnehmer der re:publica ihren Senf zur Veranstaltung gegeben haben, wollte ich (besser spät als nie) auch noch etwas dazu schreiben.
Zuerst mal zur Location: ja, auch ich finde die Station deutlich passender, um das angereiste Webvolk gedrängefrei unterzubringen. Letztes Jahr fand die re:publica ja noch im Friedrichstadtpalast in Mitte statt. Zusätzlich hatte man die Kalkscheune hinter dem Musicalpalast gebucht. Die drangvolle Enge erwies sich als massiver Hemmschuh für den Zustrom der Besucher.
Der Ansicht, daß die Hallen der Station schön seien kann ich mich leider nicht anschließen. Das halte ich in diesem Fall aber auch für absolut zweitrangig. Die Lage ist der einzige wirkliche Kritikpunkt, weil die Station zum einen aus allen Richtungen nur per “Schienenersatzverkehr” zu erreichen ist und zum anderen in einem Stadtteil (westlicher Teil von Friedrichshain) liegt, der absolut wirklich und rein gar nichts an Infrastruktur zu bieten hat (Bars, Cafés, Restaurants). Relativ unschön war auch der Open Space im ersten Stock, weil dort laufende Vorträge eine so grauenvolle Akustik hatten, daß man bei mehr als 10m Abstand zum Sprecher nichts mehr verstehen konnte.
Wett gemacht wurde das ernährungstechnische Manko vollständig vom Catering: selten habe ich auf einer Veranstaltung so aufmerksame, höfliche Mitarbeiter erlebt. Selten bzw. nie auch so günstige Preise gepaart mit einer für ein Großcatering unglaublich hohen Qualität. Lob auf ganzer Linie! Und die Cappuchinos der Baristas an der Cafétheke gehörten zu den besten, die ich in ganz Berlin bisher getrunken habe.
Nähern wir uns jetzt den Kernpunkten, nämlich den Talks und Besuchern. Ich habe nicht so schrecklich viele Vorträge und Diskussionen gehört und möchte auf diese ach nicht im Einzelnen eingehen. Ich möchte nur die Sprecher künftiger re:publicen dazu anhalten, ein wenig an ihrer Rethorik und Präsentation zu feilen. Die meisten Talks waren inhaltlich OK, aber rein handwerklich msierabel, was sowohl die Slides angeht als auch die Sprecher an sich. Ich erwarte von Fachleuten keine Multimediashow (obwohl mein Maßstab da durchaus hoch ist), aber ich erwarte, daß Sätze mehr sinnvolle Worte als “äh” und “erm” enthalten und wenn man nicht gut Englisch spricht, dann soll man es halt um Gottes Willen sein lassen.

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Trotzdem fanden sich gerade wenn man es am wenigsten erwartet einige interessante Anregungen wie das nebenstehende.
Das absolute Highlight für mich waren die Besucher. Ich kann gar nicht aufzählen, wieviele nette neue Menschen und alte Bekannte ich wieder getroffen habe. Und ja, entgegen meinen Vorannahmen waren auch längere tiefgreifende Gespräche möglich. Danke dafür an alle meine Gesprächspartner! Hinzu kommen die üblichen Selbstdarsteller und Pausenclowns des Web, ohne die mir auf einer re:publica etwas fehlen würde. Der eine oder andere wird mich sicher auch zu dieser Gruppe zählen … finde ich OK.
Alles in allem war die re:publica wieder eine runde Sache und Berlin war wie immer von einer besonderen herben Schönheit für Landeier wie meiner einen. Ich bin übrigens dieses Jahr nicht alleine angereist sondern habe mir Verstärkung von Nicole Dornseif, meiner Kollegin Rebekka Badenheuer und Klaudia Nellen, der reizendsten und kompetentesten Buchhändlerin von Aachen mitgebracht. Einen kleinen bebilderten Reisebericht abseits der re:publica selbst wird es bald auf meinem anderen Blog geben.